Abbildung Europascheck: A) Logo und Namen des Spenders B) Spendenbetrag in Buchstaben C) Spendenempfänger D) Spendenbetrag in Ziffern E) Ausstellungsort F) Ausstellungsdatum G) Unterschrift des Ausstellers H) Hersteller Logo I) Laufende Scheck-Nummer (vorcodiert) J) IBAN / Prüfziffer (vorcodiert) K) Auszahlungsbetrag (Vornahme durch 1. Inkassostelle) L) Prüfziffer M) Vergrößerte Kopfzeile N) Formular O) Codierzeile P) Hintergrund (mit Sicherheitsmerkmalen im Mikro-Printing-Verfahren)
Europascheck – Das Urbild!
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Ein Europascheck schreibt Geschichte
Der jahrhundertelange Aufstieg, den „der Scheck in seiner erstaunlichen Geschichte“ hinter sich gebracht hat, ist beeindruckend. Während er zum weltweit akzeptierten ‚Medium’ aufgestiegen ist, haben sich einige besonders starke Formen herauskristallisiert. Sie können insofern als ihre ‘eigene Marke’ gelten. Zuerst ist hier der Eurocheque (Abb. unten) zu nennen. Als ‘Euroscheck’ oder ‘EC-Scheck’ gehört er zwar nun selbst zur Vergangenheit, seine strengen Sicherheitsmerkmale haben aber von 1969 an bis in die 2000er Jahre hinein entscheidende Standards gesetzt. Sogar im Weltmaßstab! Man darf sagen: Alle weiteren Varianten bargeldloser Zahlung, ob per Kreditkarte oder per Banking-App, gehen auf ihn zurück. Zudem hat kaum ein Medium den europäischen Gedanken so sehr unterstützt wie diese erste Form von Europascheck. Er bleibt das Vorbild! Und er darf daher selber ein “großer Europäer” heißen.1
Mit dem Eurocheque ist also erstmals ein einheitliches, wirklich ‚europäisch‘ zu nennendes Zahlungsmittel in Verkehr getreten. Die Geltung reicht sogar über fünfzehn Länder. In Kombination mit einer persönlichen Scheckkarte wird so erstmals ein umfassender Rechtsschutz leistbar. Im Fall eines Verlustes ist jeder Scheck überdies gedeckt bis zu einem Betrag 400 D-Mark. Die mit dem Eurocheque verbundene Scheckkarte oder EC-Karte steht zugleich für die erste Form von ‚Electronic Cash‘ (EC). Denn der auf jeder EC-Karte angebrachte codierte Magnetstreifen macht es endlich möglich, erstmals Bargeld an Geldautomaten abzuheben, wie sie ab 1970 vermehrt aufgestellt werden. Hinzu kommt die Fähigkeit der Direktzahlung über Kartenlesegeräte (Zahlterminals). Ebenfalls europaweit! Womit ein weiterer Meilenstein gesetzt ist! Seit 2008 ist die EC-Karte übergegangen in die Girocard, mit der weitere Features hinzugetreten sind, wie z.B. die Prepaid-Funktion. Kooperationspartner der Banken wie Mastercard (Maestro) oder Visa (V-Pay) machen diese zudem auslandsfähig.2
Die Entstehung einer ‚Marke‘
Embleme, Signets und Markenzeichen aller Art zählen zu den Abkömmlingen der Ritterzeit. In den Rittern zur Zeit der Heraldik finden sie starke Verteidiger, die sogar ihr eigenes Leben zu ihrem Schutz einsetzen. Umkämpft sind sie aber weiterhin. Genauso werden sie heute angefochten und herausgefordert von anderen Rittern – nennen wir sie ‚Marktteilnehmer‘. Insofern handelt es sich bei Markenlogoseben nicht bloß um neutrale Abzeichen. Viel eher sind es ‚Wahr’-Zeichen, die zutiefst mit der Wahrhaftigkeit, mit der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit dessen verbunden sind, der dahinter steht.
Nicht als beliebige ‚Zeichen‘, sondern als unverwechselbar ‚Symbole‘ sollten sie mit ‚einem’ Blick identifizierbar sein. Die ‚Wahrheit’, die in ihnen steckt, sollten sie ‚auf den Punkt’ bringen können. Leisten sie das, sind sie es auch wert, ‚verteidigt‘ zu werden. Schließlich verkörpern sie Identität! Sogar die gesamte visuelle Identität von Unternehmen. Und die wechselt, wer etwas auf sich hält, nicht so rasch wie die Socken!
Es ist daher immer eine sensible Angelegenheit, ein bewährtes Markenlogo verändern oder gar ‚verbessern‘ zu wollen. Vom EC-Logo des Eurocheques lässt sich sagen: Es hat diese Prüfung über die Jahre hin glänzend bestanden! Umgangssprachlich ist es immer noch in Gebrauch. Das ‚Girocard‘-Logo, das inhaltlich in die Funktionen des deutschen Zahlungs- und Geldautomatensystems eintritt, hat diese Prüfung noch vor sich. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob es eine ähnliche Wucht und Beständigkeit gewinnen kann.3
Das Maestro-Logo signalisiert den Zugang zu den internationalen Debitkartendiensten von Mastercard. Eingeführt seit 1991, lassen sich darüber weltweit bargeldlose Zahlungen tätigen. Auch alle Geldautomaten, die mit dem Maestro-Logo versehehen sind, lassen sich darüber nutzen. Der Zugang zu ähnlichen Diensten verbirgt sich hinter dem Visa-Logo, hinter dem das zweitgrößte Unternehmen für Zahlungskarten steht. Weitere Logos können sich auf der Girocard wiederfinden (Cirrus, Bancontact, Diners Club etc.), je nach den Wünschen des jeweiligen Bankkunden.
Der Europascheck wird zu seiner eigenen Marke
Die historisch erste Form des Europaschecks hat hohe Standards definiert. Vor allem der Fälschungssicherheit kommen sie zugute. Nach wie vor bleiben die Sicherheitsmerkmale bestimmend. Sie finden Einsatz z.B. beim Druck von Euro-Geldscheinen. Hier anzuführen sind: das oberflächenbehandelte, mehrstufige Spezialpapier. Der metallisierte, fluoreszierende Sicherheitsfaden. Das obligatorische Wasserzeichen. Die Sicherheitsnummerierung. Eigens entwickelte, maschinell lesetaugliche Schriften. Das originäre Mikroprinting-Verfahren. Ein hochkomplexes Hintergrund-Design und nicht zuletzt eine Anzahl versteckter Markierungen wie Starlights, A-Dots oder Planchetten. Wenn all diese Merkmale zusammenfließen, bürgen sie für Sicherheit und gleichbleibend hohe Qualität. Sie ergeben, kurz gesagt, eine ‚Marke‘!
Der Europascheck: Ein ‘Klassiker’ ist entstanden
Aufbauend auf der Vertrauensbasis, die der Eurocheque so gelegt hat, hat sich mit dem Europascheck der eigentliche ‚Scheck-Klassiker‘ etablieren können. Alle Banken haben ihn genutzt. Er bleibt weiter gültig. Da aber die meisten Schecks rein für den Inlandsverkehr gedacht sind, ist der Griff über die Jahre hin weniger zum Eurocheque gegangen, als zu dessen vereinfachter Variante, dem Europascheck. Einfach durch seinen Dauergebrauch im Alltag ist er es, der das ‘Inbild’ eines Schecks geprägt hat, wie es sich tief ins kollektive Gedächtnis eingesenkt hat. ‚Klassiker’ entstehen so! So auch ist der Europascheck zu seiner ‘eigenene’ Marke geworden! Dem Europascheck kommt somit zu, das würdige Symbol zu sein, um für öffentliche Spenden im Sinne des Gemeinwohls genutzt zu werden. So auch finden die für ihren speziellen Zweck optimierten Spendenschecks von spendenscheck24.de ihren Einsatz. Und auch sie dürfen im deutschen Spendenwesen als Standard gelten.
Anmerkungen:
1 Beitrag der Zeitschrift „Münzenwoche“ vom 09.05.2019 anlässlich des 50. Geburtstags des Eurocheques.
2 Laufend aktualisierte Informationen sowohl für Karteninhaber wie für Händler finden sich auf dem gleichnamigen Girocard-Portal.
3 Die einzelnen “Entwicklungsstufen des Systems der EC-Karten” sind lexikalisch minutiös dokumentiert auf Konto.org.